WOLKEN // 2016

Ausgehend vom Zyklus Mono und fasziniert von der Ausdruckskraft des fotografischen Negativs hat Chris Tille seine Kamera nunmehr in den Himmel gerichtet. Diesmal sind es Wolkenformationen, denen er auf der Lauer liegt, um Momente ihrer Spannung und Schönheit einzufangen. Insbesondere hat ihn die Vergänglichkeit dieser Momente interessiert, die er auf das Bild bannt. Nicht eine Wolke gleicht der anderen, so wie kein
Moment, kein Augenblick wiederholbar ist.

WOLKEN // #002
WOLKEN // #002

Chris Tille hat mit diesem Zyklus einen sehr persönlichen Wolkenatlas geschaffen. Er visualisiert in hoher Ausdruckskraft seiner Bilder die skulpturale Schönheit und Vergänglichkeit der Cumuli, Cumulonimbi und Cirrostrati.

WOLKEN // #001
WOLKEN // #001

Zugleich vermag er gerade durch das Verwenden des Negativbildes, die skulpturale Kraft der Wolkenobjekte derart eindrucksvoll hervorzuheben. Die Wolkenformationen werden auf seinen Bildern gleichwohl zum Skulpturengarten. Sie brauchen Raum und Licht und Luft. In ihrer geballten Spannung sind sie zugleich zart und fragil. Es ist das Wissen um die Vergänglichkeit einer jeder dieser Wolkenkonstellationen, die Einzigartigkeit jeder einzelnen Form, die zugleich das Fragile ausmachen. Eingefangene Augenblicke immenser Schönheit, die sich jederzeit verflüchtigen könnten, sich auflösen, davonziehen.